Rachel Carson
- zum 100. Geburtstag am 27. Mai 2007
Wenn Fakten die Samen sind,...
...die später Wissen und Weisheit hervorbringen, dann sind die Emotionen und Sinneseindrücke der fruchtbare Boden, in dem die Samen wachsen müssen. (1)
Dieses Zitat stammt von Rachel Carson, Meeresbiologin, Schriftstellerin und Umweltschützerin. Sie schrieb das Buch „Der stumme Frühling“, das 1962 erschien und in außergewöhnlich kraftvoller Weise zur Entstehung und Förderung eines Bewusstseins für die Umwelt, unsere Mitwelt, beitrug.
Rachel Carson hätte am 27. Mai 2007 ihren 100. Geburtstag.
Sie starb jedoch schon 1964, nur zwei Jahre nach Erscheinen des Buches, an Herzversagen nach einem langen Kampf gegen Brustkrebs und konnte die weitere Wirkungsgeschichte ihres Buches nicht mehr miterleben.
Silent Spring
In „Der stumme Frühling“, Originaltitel: „Silent Spring“ (2), dokumentierte Rachel Carson, wie sich die Berieselung ganzer Landstriche mit Pestiziden, vor allem mit DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan), seit Ende des Zweiten Weltkrieges auswirkte.
Diese Berieselung dezimierte nicht nur wie beabsichtigt „schädliche“ Insekten, sondern auch Singvögelbestände, und darüber hinaus rief sie Krankheiten bei Haustieren und Menschen hervor. Außerdem wurden Pflanzen und Böden vergiftet, die Gifte reicherten sich in der Nahrungskette an.
Weil die ins Visier genommenen Insekten immer schneller Resistenzen entwickelten, wurden immer stärkere Pestizide eingesetzt.
Rachel Carson wandte sich in ihrem Buch nicht pauschal gegen den Einsatz jeglicher Pestizide, sondern gegen die verwendeten Mengen und gegen die Einstellung, immer mehr Gift würde immer besser helfen - ohne Rücksicht auf Nebenwirkungen. Sie empfahl hingegen, bestimmte Sorten an ihnen entsprechenden Standorten zu pflanzen, Fruchtfolgen zu beachten sowie natürliche Fressfeinde und Lockstoffe einzusetzen und plädierte so bereits Anfang der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts für eine nachhaltige Landwirtschaft.
Schon damit ist das Buch so aktuell wie zum Zeitpunkt seines Erscheinens, ganz zu schweigen davon, wie viele Pestizide auch heute noch in und auf unserem Essen landen und welche in Europa und Nordamerika inzwischen längst verbotenen Stoffe beispielsweise in Indien immer noch in solchen Mengen eingesetzt werden, dass das Grundwasser ganzer Landstriche, z.B. im Industriegebiet von Vapi im Bundesstaat Gujarat, verseucht ist. (3)
Kind und Natur
Rachel Carsons Mutter, begeisterte Amateurbotanikerin und Hobby-Ornithologin, war von der amerikanischen Bewegung des Nature Study beeinflusst. Mit dem Lernen in der Natur, durch eigene Anschauung, wurde die Natur ganz von selbst als etwas Heiliges und allein dadurch als bewahrenswert empfunden, ansatzweise vielleicht vergleichbar mit den Waldschulen, die seit einigen Jahren auch bei uns entstehen.
Die in Kindern noch ganz unversehrte Fähigkeit zum Staunen sollte erhalten und die Liebe zur Natur von klein auf vermittelt werden. So verbrachte Maria Carson mit ihren drei Kindern, ganz besonders aber mit Rachel, viel Zeit in der Natur und lehrte sie Botanik, Vogelkunde und Naturgeschichte.
Rachel war bereits von klein auf von allem fasziniert, was mit dem Meer zu tun hatte, ohne es je gesehen zu haben, und wusste schon früh, dass sie einmal Schriftstellerin werden wollte.
Der Schütze-Mond in ihrem Horoskop symbolisiert sowohl die naturbegeisterte Mutter als auch das Kind Rachel, das diese Liebe zum Aufenthalt draußen in freier Wildbahn ebenfalls empfand.
Mit elf Jahren wurde erstmals eine von Rachel geschriebene Geschichte prämiert, mit vierzehn erhielt sie ein erstes Honorar. Bis sie als freie Autorin von ihrem Schreiben leben konnte, dauerte es aber noch etwas mehr als einen Saturnumlauf, in der zunächst andere Entwicklungen durchlebt wurden und rückblickend gesehen sich sinnvoll und logisch entfalteten. Interesse für die Wissenschaft, Liebe zur Natur und Leidenschaft fürs Schreiben entfalteten sich in der Persönlichkeit Rachel Carsons in so fruchtbarer Weise, dass ihr Werk schließlich der Allgemeinheit zugute kam.
Zur Geburtszeit
Die Geburtszeit von Rachel Carson wird in der Biographie von Linda Lear (4) anhand von Notizen der Mutter mit „in den frühen Morgenstunden“ angegeben. Taeger beruft sich auf Penfield und nennt eine spekulative Geburtszeit 13 Uhr EST (Jungfrau-AC). Möglich ist natürlich auch eine Verwechslung von a.m. mit p.m, aber 1 Uhr morgens als „frühe Morgenstunden“ zu bezeichnen, ist vielleicht nicht ganz zutreffend. Für diesen Artikel habe ich das Horoskop auf 4 Uhr morgens EDT (9 Uhr GMT) ohne Häuser erstellt und mich auf die wichtigsten Aspektfiguren konzentriert.
Die Bezogenheit auf Frauen: Mutter, Freundinnen, Mentorinnen
Wie bereits erwähnt, hatten Rachel und ihre Mutter Maria die Begeisterung und die Liebe zur Natur gemeinsam. Das Familienleben zeichnete sich außerdem aber durch Enge, Entbehrungen und finanzielle Härten aus. Die Mutter unterstützte ihre Tochter nach Kräften, so dass Rachel Carson am Pennsylvania College for Women (heute Chatam College) zunächst englische Literatur studieren konnte, dann jedoch durch eine Professorin inspiriert zu Biologie wechselte, mit Schwerpunkt auf Meeresforschung. Dieses Studium schloss sie 1932 ab.
Statt zu promovieren, musste sie ihre mittellose Familie unterstützen. Überhaupt hatte sie wenig Geld, Zeit und Raum für sich selbst und betreute andere auch später neben ihrer Arbeit mit großer Selbstaufopferung und wenig Abgrenzung, was wohl auch zu großen Belastungen für ihre eigene Gesundheit führte. Sie fand zunächst eine Stelle im U.S. Bureau of Fisheries und schrieb nebenbei Artikel und später auch Bücher. Als hauptverantwortliche Herausgeberin des U.S. Fish und Wildlife Service war sie für die gesamten Veröffentlichungen dieser Behörde zuständig. Insgesamt arbeitete sie 15 Jahre dort. Während ihrer Tätigkeit für die Fischereibehörde erhielt sie auch erste Informationen über den Einsatz und die Auswirkungen von DDT in der Seuchenbekämpfung während des Zweiten Weltkrieges, so dass sie bereits 1945 erstmals dem Reader's Digest Verlag einen Artikel darüber anbot. Dieser zeigte jedoch kein Interesse. Erst zwölf Jahre später (Jupiter-Umlauf) griff sie dann dieses Thema erneut auf.
Die Beziehung zur Mutter
Der von Linda Lear geschriebenen Biographie zufolge war die Beziehung zur Mutter offenbar sehr intensiv. Der Vater wird als jemand beschrieben, der seinen Platz in der Welt suchte, jedoch nicht wirklich fand. Er starb bereits 1935, woraufhin Rachel Carson mit der Saturn-Wiederkehr zur Haupternährerin ihrer Familie wurde.
Die Opposition von Sonne, Merkur und Pallas in Zwillinge zum Mond in Schütze lässt die Partnerschaft zwischen Mutter und Tochter anklingen, wobei die Tochter vielleicht auch eine Art (intellektuellen) Partnerersatz für die Mutter Maria darstellt, die ihre Tochter Rachel während deren Studium sehr oft besucht und teilweise auch die Möglichkeiten zum Lernen nutzt, die ihr selbst nicht zur Verfügung standen. Später unterstützt die Mutter ihre Tochter zeitweise als Büromanagerin und Sekretärin, so dass auch hier eine enge Partnerschaft und unterstützende Beziehung gelebt wird.
Frauen
Überhaupt spielen Frauen in Rachel Carsons Leben eine sehr wichtige Rolle, seien es die Frauen in ihrer eigenen Familie (Mutter, Schwester, Nichten), die Mitarbeiterinnen, die Freundinnen – und hierbei besonders die zwölf Jahre dauernde sehr liebevolle Verbindung zu Dorothy Freeman, die erst durch den Tod Rachel Carsons beendet wurde (5) - oder Mentorinnen.
Bereits um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelten Frauen in der Wissenschaft die Strategie des Mentorship, der Mentorinnenschaft, bei der Wissenschaftlerinnen die begabtesten Studentinnen unter ihre Fittiche nahmen, sie förderten und eine enge persönliche Beziehung zu ihnen entwickelten. (6)
Venus, Juno, Lilith, Ceres
Wie wichtig Frauen für Rachel Carson waren, spiegelt sich in ihrem Horoskop in zwei Aspektfiguren wider: Einerseits in der Opposition zwischen Venus in Stier und Juno in Skorpion, die durch Lilith in Krebs und die Konjunktion von Ceres, Jupiter und Neptun in Krebs (Opposition Uranus in Steinbock) entspannt wird.
An der Venus ist durch ein Halbsextil die Konjunktion von Sonne, Merkur und Pallas in Zwillinge angebunden, zu der der Mond in Schütze eine Opposition bildet.
Lilith in Krebs spricht für die Unausweichlichkeit der Themen Gefühle, Familie, Fürsorglichkeit - des mütterlichen Meeres (7).
Ceres, Jupiter und Neptun in Krebs in Opposition zu Uranus in Steinbock zeigen Hingabe, Grenzenlosigkeit, Aufopferung für die Familie einerseits, unkonventionelle Familienstrukturen und plötzliche Veränderungen andererseits an. So adoptiert Carson nach dem frühen Tod ihrer kranken Nichte deren kleinen Sohn.
Gleichzeitig symbolisieren diese Planeten aber auch Carsons Fähigkeit, sich das Staunen für die Wunder der Natur zu bewahren, andere und sich selbst dadurch zu nähren, dass sie ihnen die Augen für diese Wunder öffnet und ihnen etwas über die Verbundenheit allen Lebens (interconnectedness) vermittelt. Auch die Meeresbiologie als Forschungsgebiet (Buchtitel: Am Saum der Gezeiten, Geheimnisse des Meeres, Under the Sea Wind) findet sich hier wieder.
Selbst der Zusammenhang zwischen Nahrung, Erziehung und technischen Neuerungen, die Verbindung zwischen Spiritualität (Neptun) und Wissenschaft (Uranus), ja sogar die Erschütterung und Rebellion (Uranus) gegen die vermeintlich feststehenden Gesetze und Strukturen der Wissenschaft, wenn diese mit einer anderen Haltung, einer demütigen und das Leben fördernden, nicht Machtinteressen dienenden, Einstellung betrieben wird, ist in dieser Konstellation abgebildet.
Venus in Stier beschreibt, wie wohl sich Rachel Carson in der Natur fühlte, in ihrem Garten und später in ihrem Sommerhaus am Meer, wobei sich dies auch in der starken Krebsbetonung und in Saturn in Fische finden lässt.
Die Opposition von Venus zu Juno in Skorpion beschreibt die leidenschaftlich engagierte und zuverlässige Treue, die Rachel Carson gegenüber ihren Freundinnen bewies. Sie symbolisiert vor allem auch die inspirierende Freundschaft und Liebe zu Dorothy Freeman, dokumentiert in einer Sammlung von Briefen, die sich beide über einen Zeitraum von zwölf Jahren schrieben (8).
Die Verbindung von Liebe und Wissenschaft in der Sprache
Rachel Carsons Schreibweise zeichnete sich dadurch aus, dass sie es vermochte, in ihren Werken komplexe Inhalte leicht verständlich darzustellen und dabei sprachliche Schönheit, poetischen Ausdruck und wissenschaftliche Präzision harmonisch miteinander zu verbinden.
Sicher trug diese Schreibkunst zur großen Wirkung ihrer Bücher, besonders von „Der stumme Frühling“ bei, denn sie vermochte es dadurch, Menschen mit unterschiedlichster Bildung anzusprechen und zu erreichen.
In ihrer Rede anlässlich der Entgegennahme des National Book Award for Nonfiction am 27. Januar 1952 für „The Sea Around Us“ („Geheimnisse des Meeres“) wandte sie sich erstmals gegen die Spaltung zwischen Wissenschaft und Literatur (26. Januar 1952: Transit-Neumond auf 6 Grad Wassermann im Trigon zur Konjunktion von Radix-Sonne, -Merkur und -Pallas in Zwillinge, Transit-Merkur Konjunktion Radix-Mars in Steinbock, Transit-Saturn im Quadrat zu Radix-Mars und -Uranus in Steinbock) und im April 1952 bei der Rede zur Verleihung der Burroughs Medaille sprach sie über die Bedeutung der kreativen Imagination als wichtige Zutat für die Entdeckung von Technologien und Wissenschaft.
(Siehe auch die Halbsextile zwischen Mond in Schütze und Juno in Skorpion sowie zwischen Venus in Stier und dem Stellium aus Sonne, Pallas und Merkur in Zwillinge. Hierdurch werden zwei Spannungsaspekte sanft miteinander verknüpft.)
Pallas in Zwillinge
Pallas in Zwillinge symbolisiert die Kämpferin oder Strategin, die Worte zu nutzen weiß und ein Gesamtbild mit Worten erfassen kann, integrativ statt selektiv wahrnimmt, die schöpferische Weisheit und die eigene Erfahrung ernst nimmt und ins eigene Lebensziel integriert (Konjunktion Sonne), und die ausgeprägte intellektuelle Neugier und sprachliche Fähigkeit (Konjunktion Sonne und Merkur in Zwillinge) kreativ nutzbar macht.
Radix-Pluto in Zwillinge im Quadrat zu Radix-Saturn in Fische kommt später beim Schreiben von „Der stumme Frühling“ ins Spiel. Die Verbindung von Stier-Venus zu Ceres, Jupiter und Neptun in Krebs bringt eine gewisse Religiosität, eine persönlich erfahrene Verbindung zu allem, was ist, eine tief empfundene, mystische Liebe zum Ausdruck, die sowohl Rachel Carson selbst als auch andere nährt.
Silverledges - ein Cottage am Meer
1952 war ein sehr wichtiges Jahr für Rachel Carson, denn ihr Buch „Geheimnisse des Meeres“ wurde zum Bestseller und in viele Sprachen übersetzt. Die Einnahmen aus diesem Buch ermöglichten es ihr, ein Cottage am Meer bauen zu lassen, das sie „Silverledges“ nannte, wo sie ab 1953 (Saturn wird progressiv rückläufig) jeweils den Sommer über mit Familienmitgliedern lebt und arbeitet (Uranus Opposition zu Radix-Uranus, in Konjunktion zu Radix-Ceres, -Jupiter und -Neptun in Krebs, im Sextil zu Radix-Venus in Stier, gleichzeitig bildete Saturn im Transit ein Trigon zur Radix-Konjunktion von Sonne, Merkur und Pallas in Zwillinge und Jupiter lief im Transit über die Radix-Venus in Stier).
Rachel Carson konnte ihre feste Anstellung bei der Behörde aufgeben und als freie Autorin leben und arbeiten, an einem Ort, den sie liebte, der ihr den gewünschten Rückzug und die nötige Regeneration ermöglichte und ihre Ausdauer und Selbstdisziplin unterstützte (im Radix: Vesta in Stier Sextil Saturn in Fische). Hier wurde ihr innerer Frieden genährt.
Silent Spring - Pluto im Transit
Das Buch „Silent Spring“ schreibt sie unter größten Belastungen während eines Pluto-Transits auf Sonne, Merkur und Pallas. Sie hat große gesundheitliche Schwierigkeiten, erkrankt an Brustkrebs und muss sich Operationen und Bestrahlungen unterziehen. Ihre Mutter, die schon seit längerem pflegebedürftig ist und bei ihr lebt, stirbt 1960, eine Nichte stirbt ebenfalls, und Rachel Carson adoptiert deren Sohn und nimmt ihn zu sich.
Mit extrem großer Zähigkeit, äußerster Selbstdisziplin, mit Verantwortungsbewusstein und Ernst (im Radix steht Saturn in Fische im Quadrat zu Pluto in Zwillinge, rückläufiger Steinbock-Mars als Einzelgänger) und im Bewusstsein dessen, dass der Mensch offenbar einen quasi militärischen Feldzug (Saturn-Pluto-Thema) gegen die Natur führt, widmet sich Rachel Carson der Aufgabe (eine Aufgabe, die von außen an sie herangetragen wird), Menschen darüber aufzuklären, welche Auswirkungen der maßlose Pestizideinsatz in der Landwirtschaft auf die Natur und alle miteinander verbundenen Lebewesen haben kann.
Recherchieren und Schreiben des Buches nehmen viereinhalb Jahre in Anspruch (Transit-Pluto im Quadrat zu Radix-Sonne, -Merkur, -Pallas in Zwillinge; Saturn in Opposition zu Radix-Lilith, -Ceres, -Jupiter und -Neptun in Krebs, später in Konjunktion zu Radix-Uranus und -Mars in Steinbock, später im Trigon zur Sonne, Merkur, Pallas in Zwillinge; Merkur progressiv rückläufig ab 1956).
„Der Stumme Frühling“ erscheint als Vorabdruck in drei Teilen in „The New Yorker“ und schlägt Wellen. Chemiefirmen versuchen Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen, indem sie Zeitungen drohen, keine Anzeigen mehr zu schalten, sollte „Silent Spring“ positiv besprochen werden. Pestizidproduzenten versuchten, den Verleger des Buches einzuschüchtern. Landwirtschafts- und Wirtschaftsmagazine greifen das Buch an, ehe es noch in die Ladenregale kommt, Chemiefirmen, darunter Monsanto, versuchen, Carson und ihre Forschungsergebnisse zu diskreditieren.
Der Angriff auf Rachel Carson und ihre Arbeit bewirkt jedoch das Gegenteil: Grasswurzelbewegungen entstehen, um die Regierung und die Industrie genauer unter die Lupe zu nehmen und mehr Informationen zu erhalten und zu verbreiten.
Präsident J.F.Kennedy setzt eine Untersuchungskommission ein, die die Ergebnisse von Carsons Arbeit bestätigt und aufdeckt, wie wenig sich Industrie und Bürokratie um die Auswirkungen des Pestizideinsatzes auf Mensch und Natur scherten. 1970 wurde schließlich die Environmental Protection Agency gegründet, was sich sicher auch auf das nach „Silent Spring“ steigende Umweltbewusstsein zurückführen lässt. (9)
Zum Schluss
ein Zitat von Paul Brooks, dem Herausgeber von Carsons Büchern:
„Während sie das Manuskript von „Silent Spring“ vollendete, schrieb Rachel an eine Freundin: „Nun kann ich glauben, dass ich wenigstens ein kleines bisschen geholfen habe. Es wäre unrealistisch von mir anzunehmen, dass ein einziges Buch alles vollkommen verändern könnte.“ Stimmt. Aber mit den Worten in einem Editorial einer Zeitung acht Jahre nach der Veröffentlichung von „Silent Spring“:
„Ein paar tausend Worte von ihr, und die Welt entwickelte sich in eine neue Richtung.“ "(10)
Anmerkungen:
(1)
Im Original: „If facts are the seeds that later produce knowledge and wisdom, then the emotions and the impressions of the senses are the fertile soil in which the seeds must grow.“ Übers. von mir. Zitat stammt aus „The Sense of Wonder“ von Rachel Carson, gefunden auf "Rachel Carson Quotes"
(2)
von R.C. eigentlich vorgeschlagener Titel „Man against the Earth“ (Anklang von Saturn Quadrat Pluto, Krieg des Menschen (auch: Mannes) gegen die Erde (auch: Natur))
(3)
http://www.ngo-online.de
(4)
Linda Lear: Rachel Carson. Witness for Nature. Owl Books. Henry Holt and Company. New York. 1998. S.15
(5)
Always, Rachel. The Letters of Rachel Carson and Dorothy Freeman, 1952-1964. The Story of a Remarkable Friendship. Edited by Martha Freeman. Introduction by Paul Brooks. Beacon Press. Boston. 1995
(6)
H. Patricia Hynes: Als es Frühling war. Von Rachel Carson zur feministischen Ökologie. Aus dem Amerikanischen von Ursula Bischoff. Mit einer Einleitung von Birgit Cramon-Daiber. Orlanda Frauenverlag. Berlin. 1990. S.37 ff.
(7)
Das mütterliche Meer. Überschrift in „Geheimnisse des Meeres“ von Rachel Carson
(8)
siehe (5)
(9)
„The Maine Inspiration of Rachel Carson: Reflections on a writer, her retreat und a book that would change the world, Brian Payton), http://www.brianpayton.com/carson.html
(10)
Always, Rachel, s.o., Introduction by Paul Brooks, S. XXX, (übers.von mir)
Bücher von Rachel Carson:
Rachel Carson: Der stumme Frühling. Aus dem Amerikanischen übertragen von Margaret Auer. München. Beck. 1996, Neuauflage 2007
Carson, Rachel: Under the Sea Wind. Illustrations by Bob Hines. New York. Dutton. 1941
Carson, Rachel: Geheimnisse des Meeres (The Sea Around Us). Aus dem amerikanischen Englisch von Luise Laporte. München. Biederstein. 1967
Rachel Carson, Am Saum der Gezeiten. Aus d. am. Engl. von Margaret Auer. Mit 117 Zeichnungen von Bob Hines. München, Biederstein, 1957
Quellen im Internet:
www.rachelcarson.org
http://www.rachelcarsonhomestead.org
Environmental Research Foundation:
News and Resources for Environmental Justice
www.rachel.org Über den Einsatz von DDT gegen Malaria und weitere Hintergründe:
May Berenbaum: A Persistent Controversy, a Still Valid Warning.
Rachel Carson: geboren am 27. Mai 1907 in Springdale, Pennsylvania, USA, gestorben am 14. April 1964 in Silver Spring, Maryland
© Beate Metz, 18. März 2007, http://www.pallas-athena.de